Deutschland:
Der 28. warme Sommer in Folge mit ungewöhnlich hoher Augusttemperatur.
Der Sommer 2024 war in Deutschland deutlich zu warm und zeigte sich als ein Wechselspiel von anfänglicher Kühle und finaler Hitze, wobei der August mit einer ungewöhnlich hohen Temperaturabweichung endete. Die intensivste Sommerwärme erlebten der Süden und Osten. Und während lokale Extremniederschläge beobachtet wurden, die in manchen Gebieten die Regenmengen des gesamten Sommers übertrafen, blieb die Sonnenscheindauer weitgehend im erwarteten Rahmen.
- Sommer mit viel Wärme im Süden und Osten sowie Stippvisiten an den Küsten.
Das Temperaturmittel lag im Sommer 2024 mit 18,5 °C um 2,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,3 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (17,6 °C) betrug die Abweichung 0,9 Grad. Nach der Schafskälte mit dem bundesweiten Temperaturminimum im Sommer am 12.6. in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb von 1,4 °C, startete der Sommer im Juliverlauf durch und erreichte im August seinen Höhepunkt. Am 13.8. wurde vom DWD in Bad Neuahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz mit 36,5 °C die bundesweit höchste Sommertemperatur gemessen. In den Tieflagen und Flusstälern Süddeutschlands und Sachsens wurden die meisten Sommer- (> 60) und heißen Tage (bis 26) gezählt. Hervorzuheben sind vor allem Waghäusel-Kirrlach, nahe Karlsruhe und Dresden. Dagegen wurde auf Helgoland kein einziger Sommertag registriert und auch sonst schaute der Sommer an den Küsten nur kurzzeitig vorbei.
- Ausgeglichener Niederschlag mit lokalen Extremen: Wasserarmut und Starkregen.
Der Niederschlag lag mit rund 240 l/m² nahezu auf dem Niveau der Referenzperioden 1961 bis 1990 (239 l/m²) und 1991 bis 2020 (241 l/m²). Doch diese Mittelwerte verbergen extreme regionale Unterschiede: Während in den Alpengebieten über 600 l/m² gemessen wurden, blieben vor allem Teile des Nordostens mit weniger als 150 l/m² sehr trocken. Was in den niederschlagsarmen Gebieten in drei Monaten fiel, registrierten einzelne Orte in wenigen Stunden: Am 1.8. meldete das nordhessische Trendelburg 169,8 l/m², während es am selben Tag in Nordhausen, Thüringen, 114,9 l/m² regnete. Raubling-Pfraundorf in Oberbayern verzeichnete am 3.6. extreme 137 l/m², und im sächsischen Dippoldiswalde-Reinberg wurden am 18.8. 106,7 l/m² gemessen.
- Ein Plus von 15 Prozent beim Sommersonnenschein.
Mit 712 Std. überragte die Sonnenscheindauer im Sommer ihr Soll von 614 Std. (Periode 1961 bis 1990) um fast 15 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (654 Std.) betrug die positive Abweichung rund 9 Prozent. Über 800 Std. Sonnenschein gab es in Teilen Sachsens und Südbrandenburg, während unmittelbar an den Alpen weniger als 600 Std. erreicht wurden.
Quelle : Deutscher Wetterdienst
(DWD) - auszugsweise Abschrift
Schleswig-Holstein:
In Schleswig-Holstein, dem vergleichsweise kühlsten Bundesland, verabschiedete sich der Sommer 2024 mit 17,1 °C (15,8 °C). Der holprige Start mit kühlen Tagen wurde im Juli von einer warmen Witterung abgelöst. Es reichte aber in den letzten drei Monate landesweit für keine Handvoll heißer Tage. Die höchste Temperatur meldete Quickborn am 27.6. mit 32,5 °C. An den im Mittel 53 Niederschlagstagen fielen im Sommerverlauf 225 l/m² (222 l/m²). Ausreichend Sonne gab es mit 670 Std. (645 Stunden) dennoch, wenngleich es die niedrigste Sonnenscheinausbeute im Länderranking war.
Quelle : Deutscher Wetterdienst
(DWD) - auszugsweise Abschrift
Husum-Schobüll:
Ein statistisch gesehen normaler Sommer mit einer Mitteltemperatur von 16.8 °C, 280 mm Niederschlag und 720 Sonnenstunden.
15 Sommertage, 3 heiße Tage. Tropennächte gab es keine, die Bedingungen wurden oft nur knapp verfehlt. In der Summe gesehen fast identisch mit dem Sommer 2023.
Der Juni schwankte zwischen frühherbstlicher Kühle und hochsommerlicher Hitze mit reichlich Niederschlag, gefolgt von einem munteren Auf und Ab von Tiefeinflüssen und Zwischenhochs im Juli. Der August lies dann mit reichlich Sonne , wenig Niederschlag und feuchtwarmer Luft den Sommer recht freundlich ausklingen.
Die Juni-Monatsmitteltemperatur lag nur wenig über dem Normalwert. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonne schien unterdurchschnittlich.
Bis zum 20. des Monats bestimmten feucht-kühle Luftmassen unseren Raum und sorgten für ein wechselhaftes, auch zu Starkregen und Gewitter neigendem Wetter mit örtlichen Unterschieden. Danach sorgte Hochdruck für eine sommerliche Episode, zusätzlich mir sehr hohen UV-Werten. Wie so oft beendete dann Starkregen, Hagel und Gewitter am 27. Juni bei schwül-heißer Luft das sommerliche Zwischenspiel. Verantwortlich war ein Gewittertief aus Südwest mit Unwetter Potential.
Die Juli-Monatsmitteltemperatur lag nur wenig über dem Normalwert. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonne schien reichlich.
Der Juli 2024 begann am Rande mehrerer Tiefdruckgebiete in einer westlichen kühlen Strömung, was etliche Tage für unternormale Temperaturen sorgte. Überwiegend sorgte dann ein munteres Auf und Ab von Tiefeinflüssen und Zwischenhochs für ein wechselhaftes Wetter. Mal trockene, warme Tage, dann wieder unter dem Einfluss von feucht-warmer Luft Schauer und teilweise auch Gewitter. Die unwetterartigen Entwicklungen mieden aber unseren Raum.
Die August-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag. Die Sonne schien überdurchschnittlich.
Man konnte es oft schon erahnen, wie es mit dem Wetter weiter geht. Die wöchentliche Abfolge des Wettergeschehens schien nach einem Zeitplan abzulaufen. Zwei bis drei Tage Hoch bzw Zwischenhocheinfluss, danach unter Zufuhr von schwülwarmer Luft Gewitter und Regenschauer, wobei die Intensität örtlich sehr unterschiedlich ausfiel. Auch zwei Sturmtiefs griffen in das Wettergeschehen ein. Unwetterartige Entwicklungen blieben unserem Raum weitgehend fern. Der letztem Tag im August erinnerte mit seinen nächtlichen Tiefsttemperaturen daran, dass der Herbst nicht weit weg ist.