Witterungsberichte

Klimaberichte

 
 Klimareferenzperioden
Seit Beginn des Jahres 2021 ist der Zeitraum 1991-2020 die neue WMO-Referenzperiode.
Grundlage für die Abweichung von den langjährigen  Mittelwerten und Summen der Monate und Jahre bleibt vorerst die Referenzperiode 1961-1990.

Monatswitterungsbericht Husum-Schobüll

Witterungsverlauf in Husum-Schobüll für den Monat Februar 2024

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Deutschland :
Fast den ganzen Februar über wurde milde Atlantikluft nach Deutschland geführt. Daraus resultierte sowohl eine deutlich positive Temperaturabweichung, als auch überdurchschnittlich viel Niederschlag. Die teils hohen Pegelstände im Norden des Landes blieben daher erhalten. Ein ausgewachsener Sturm überquerte in der Nacht vom 22. auf den 23.2. das Land und brachte an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste Böen bis Orkanstärke hervor. Die Sonne hatte es den ganzen Monat über schwer, sich gegen die oft kompakte Bewölkung durchzusetzen. Am ehesten schaffte sie dies zur Mitte des Monats und zum Monatsende hin im Süden in Verbindung mit einem Azorenhochableger. Schnee und Frost suchte man auch in den Wintersportgebieten der Mittelgebirge vergeblich. Nur in den Hochlagen der Alpen schneite es in der dritten Dekade etwas ergiebiger. 
   - Sehr milde Nächte und Tage bescheren neuen Temperaturrekord.
Das Temperaturmittel lag im Februar 2024 mit beispiellosen 6,6 °C um 6,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,4 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,5 °C) betrug die Abweichung immer noch 5,1 Grad. Damit wurde der bisherige Rekord von 5,7 Grad aus dem Jahr 1990 deutlich übertroffen. Ein Blick auf die typische Märzmitteltemperatur von 3,5 °C (1961 bis 1990) verdeutlicht die außerordentliche Milde des vergangenen Februars weiter. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen, die eher für Mitte April typisch wären, wurden vor allem durch die milden wolkenverhangenen Nächte begünstigt. Bezeichnend ist auch, dass der am 24.2. in Oberstdorf, Allgäu gemessene deutschlandweite Tiefstwert mit lediglich -5,2 °C nur im mäßigen Frostbereich lag. Viele Orte, insbesondere im Westen der Republik, blieben den gesamten Monat frostfrei. In einigen Flusstälern West- und Südwestdeutschlands blieb es sogar frostfrei. Das Maximum wurde am 16.2. mit 18,8 °C im oberbayerischen Rosenheim registriert.
   - Überdurchschnittlich viel Niederschlag, Schnee ist dabei aber Mangelware.
Im Februar fielen mit rund 81 l/m² 165 % des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (49 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (53 l/m²) erreichte die Menge 153 % des Solls. Während im Süden und Südwesten des Landes die Niederschlagsmengen, mit Ausnahme einiger Staulagen, nur etwas über dem Durchschnitt lagen, gab es im großen Rest des Landes oftmals sogar die doppelte Menge. Besonders nass war es mit über 200 l/m² in einigen Staulagen der Mittelgebirge. 
   54 Std. Sonne kennzeichneten einen eher trüben Februar, denn der Wert liegt ein Viertel unter dem Soll von knapp 72 Std. (Periode 1961 bis 1990). Noch deutlicher wird dieses Defizit im Vergleich zu 1991 bis 2020 (76 Std.). Besonders wenig Sonnenstunden hatten die Sonnenanbeter im Nordwesten des Landes. Mancherorts, wie z.B. rund um Hamburg, reichte es nicht einmal für 20 Std. Sonnenschein. Deutlich besser kam der Süden des Landes weg, wohl auch dem zeitweiligen Hochdruckeinfluss geschuldet. 80 bis 100 Std. wurden südlich der Donau registriert.

 Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - vorläufige Auswertung- auszugsweise Abschrift

Schleswig-Holstein :
In Schleswig-Holstein war es mit 5,9 °C (0,7 °C) zwar auch viel zu mild, der Temperaturrekord aus dem Jahr 1990 mit 6,3 °C wurde aber nicht gebrochen. Im bundesweiten Vergleich war es das zweitkühlste Bundesland. Frosttage waren aber auch dort eher die Ausnahme. 
91 l/m² (42 l/m²) unterstrichen, dass es auch ganz im Norden sehr feucht war. Nur 29 Std. (65 Std.) ließ sich die Sonne blicken. Erwähnenswert ist auch noch ein Sturm, der in der Nacht vom 22. auf den 23.2. über die Region fegte. An der Nordseeküste gab es dabei Böen bis in den Orkanbereich.

 Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - vorläufige Auswertung- auszugsweise Abschrift

Husum-Schobüll :
Die Februar-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wesentlich zu viel Niederschlag. Die Sonne schien unterdurchschnittlich.
Bis auf 3 Tage waren die gesamten Februar Tagesmitteltemperaturen über dem Soll. Somit war der Februar 2024 neben 2022 der wärmste Februar seit Aufzeichnungsbeginn. Ursache waren immer wieder Tiefs, die sehr milde und feuchte Luft heranführten. Kühlere Luftmassen waren nur von kurzer Dauer und führten allenfalls zu Bodenfrösten. Am 22./23. des Monats wurden wir vornehmlich an der Westküste von Sturmtief  Wenke durchgeschüttelt. Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h wurden registriert.

Temperatur

Monatsmitteltemperatur               5.5 °C  
Referenzperiode 1961-1990        +4.9 K
Referenzperiode 1991-2020        +3.4 K

Die Monatshöchsttemperatur von 12.1 °C wurde am 16. des Monats gemessen.
Die Monatstiefsttemperatur erreichte  - 1.2 °C am 08. Februar.
Die niedrigste Erdbodentemperatur von -3.3 °C wurde am 08.02. gemessen.
Frosttage = 3
Bodenfrosttage = 8
Eistage = 0
Reifglätte = 0
Eisglätte = 3
Schneeglätte = 1
Glatteis = 0
Sommertage (>= 25 °C) = 0
Heiße Tage  ( >= 30 °C)  = 0
Tropennächte = 0
Gewittertage = 0
 
Sonne 

Monatssumme                               23 Std. 
Referenzperiode 1961-1990          35 %
Referenzperiode 1991-2020          28 %

heitere Tage (Tagesdurchs. der Bewölkung <1,6/8) =  0
trübe Tage   (Tagesdurchs. der Bewölkung>6,4/8)  =  23
Der Februar 2024 verzeichnete die niedrigsten Sonnenstunden seit Aufzeichnungsbeginn in Schobüll.

Niederschlag

Monatssumme                                      110 l/m²  (00-24 MEZ)
Referenzperiode 1961-1990                  282 %
Referenzperiode 1991-2020                  190 %

Den höchsten Tagesniederschlag gab es am 18. Februar mit 23.8 mm ( 00-24 MEZ ).
Es gab an 24 Tagen messbaren Niederschlag von mind. >= 0.1 mm,
an 3 Tagen messbaren Niederschlag von mind. >= 10.0 mm,
an 1 Tag messbaren Niederschlag von mind. >= 20.0 mm,
Schnee = 0
Schneeregen = 2
Graupel/Schneegriesel = 1 
Gefrierender Regen = 0
Hagel = 0
Nebeltage = 5
Tau  = 0
Reif = 0 
 
Schnee
An einem Tag lag Schnee in Husum-Schobüll. 
Die höchste Gesamtschneehöhe von 3 cm wurde am 09. des Monats gemessen.

Höchste Windgeschwindigkeit
Die höchste Windgeschwindigkeit des Monats wurde am 22. mit 85.3 km/h gemessen. 
Starker Wind (Windstärke 6) wehte an 3 Tagen.

( ab 20. April 2022 wieder Ersatzwindmessung )

Die fünf höchsten Februar Monatsmittel-
temperaturen seit 2002

5,5 °C        2020 
5,5 °C        2024 
5,0 °C        2022 
5,0 °C        2014 
4,5 °C        2008

Die fünf höchsten Februar Tagesmittel-
temperaturen seit 2002

12,1 °C        24.02.2021
10,2 °C        15.02.2024
9,7 °C          22.02.2021
9,7 °C          23.02.2021
9,6 °C          16.02.2020

Die fünf höchsten Februar Niederschlags-
Monatssummen in L/m2 seit 2002  ( 07-07 )

161,0 L/m2        2022
159,2 L/m2        2020
108,6 L/m2        2024
101,0 L/m2        2004
82,0 L/m2          2016

Die fünf höchsten Februar Niederschlags-
Tagessummen in L/m2 seit 2002  ( 07-07 )

29,7 L/m2        04.02.2004
28,8 L/m2        12.02.2005
24,0 L/m2        18.02.2024
21,8 L/m2        20.02.2022
21,4 L/m2        16.02.2022

Die fünf niedrigsten Februar Monatssummen der
Sonnenscheindauer in Std. seit 2002

23,4 h        2024
44,4 h        2017
46,9 h        2013
50,0 h        2007
54,0 h        2020

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Nordseeküstenbericht

Witterungsbericht Nordseeküstengebiete Februar 2024​​​​

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Der deutschlandweit mildeste Februar seit 1881 fiel an den Küsten um mehr als 4 K (Kelvin) wärmer aus als im Mittel 1961-1990. So lag auch die Zahl der Frosttage (Minimum der Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt) weit unter dem vieljährigen Durchschnitt und Dauerfrost blieb aus. Der Februar war außerdem im Vergleich zum Mittel sehr niederschlagsreich, wobei verbreitet mehr als das Doppelte des durchschnittlichen Monatsniederschlags registriert wurde. Zudem herrschte meist trübe Witterung. Mehrere Stationen verzeichneten ihren sonnenscheinärmsten Februar seit Aufzeichnungsbeginn. Aufgrund der Zufuhr milder Atlantikluft stiegen die Temperaturen an einigen Tagen in den zweistelligen Bereich. Die höchsten Temperaturen traten am 16. Februar an der Ostsee mit örtlich knapp über 15 °C (Grad Celsius) auf, während an der Nordsee Werte bis 14 °C erreicht wurden. In den Nächten gab es nur selten leichten Luftfrost, wie beispielsweise am 8. und am 26. Februar. Zu einem besonders niederschlagsreichen Tag zählt der 18. Februar. Mit Ausnahme der Küstenregion östlich von Rügen wurden verbreitet Tagesniederschläge von mehr als 10 mm (Millimeter), an der Nordsee vielfach mehr als 20 mm gemessen. In der ersten Monatsdekade wehte häufig kräftiger Wind mit stürmischen Böen. Nach einer ruhigeren Phase sorgte in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar ein Sturmtief (WENCKE II) über der Nordsee für Böen bis Orkanstärke.

[Die vergleichenden Angaben im Text beziehen sich auf die international gültige Referenzperiode 1961-1990.]


Nordsee

Die Monatsmitteltemperaturen bewegten sich zwischen 5 und 7,5 °C. Somit war es um 4 bis 6 K wärmer als im Mittel. Die außergewöhnlich milde Witterung zeigte sich insbesondere anhand der Frosttage (Minimum der Lufttemperatur unter 0 °C) und Eistage (Maximum der Lufttemperatur unter 0 °C). In der Regel werden meist 11 bis 16 Frosttage und 4 bis 6 Eistage erwartet. Aufgetreten sind aber nur maximal 2 Frosttage und kein Eistag.
Mit Monatsniederschlägen von 75 bis 110 mm fiel verbreitet mehr als das Doppelte der Mittel.
Der Februar war sonnenscheinarm. Die Sonne schien für 15 bis 40 Std.. Damit wurden die Sollwerte um 50 bis 75 % (Prozent) unterschritten.
Kräftiger Wind mit Böen der Stärke 8 bis 10 Bft (Beaufort) wehte zumeist in der ersten Monatsdekade. Im Bereich eines Sturmtiefs über der Nordsee wurden am 22./23. Februar dann Böen bis 12 Bft ausgelöst. 

Datenbasis : Deutscher Wetterdienst
auszugsweise Abschrift - Text nicht verändert - Aktualisierung jeweils ab 05. d. Folgemonats

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Jahresbericht

Witterungsbericht Jahr 2023  Husum-Schobüll

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Deutschland :
Erwärmungstrend hält an: 2023 mit neuem Rekord und reichlich Niederschlag.
 Das Jahr 2023 war in Deutschland das wärmste seit Messbeginn 1881.  2023 war weltweit ein neues Rekordjahr der Temperatur. Der Klimawandel geht ungebremst weiter.  Im Gegensatz zu den früheren warmen Jahren, die oft von Trockenheit und Hitzewellen geprägt waren, dominierten 2023 eher feucht-warme Bedingungen mit hohen Niederschlagsmengen, was das letzte Jahr zum Sechstnassesten werden lassen könnte. Leicht positiv war auch die Sonnenscheinbilanz 2023.  Auch global wird 2023 nach Angaben des EU Klimadienstes Copernicus das bisher wärmste Jahr.
  -  Alle Monate durchweg zu warm mit neuem Temperaturrekord im September.
Das Temperaturmittel erreichte im Jahr 2023 erstmals 10,6 °C und lag damit um 2,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,2 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (9,3 °C) betrug das Plus 1,3 Grad. Ein rekordmilder Jahresbeginn und der anschließende Winterausfall ließen erahnen, was für ein warmes Jahr bevorstehen würde. Im Sommer erreichten nach dem fünftwärmsten Juni in der ersten Julihälfte die Höchsttemperaturen dann ihre Spitzenwerte: das mittelfränkische Möhrendorf-Kleinseebach manifestierte am 15.7. mit stolzen 38,8 °C den bundesweiten Höchstwert 2023. Der September wurde dank Sommernachschlag folglich zum wärmsten September seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen in Deutschland im Jahr 1881. Die spätesten heißen Tage (≥ 30 °C) seit Messbeginn folgten dann im Oktober im Oberrheingraben an. Anfang Dezember gab es strenge Fröste. Am 3.12. erreichte Gottfrieding in Niederbayern mit -18,9 °C den Tiefpunkt des Jahres.
  -  Mit über 20 Prozent mehr Niederschlag -  sechstnassestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn.
Im Jahr fielen mit rund 958 l/m² über 20 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (789 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ebenfalls ein Plus von rund 20 Prozent des Solls (791 l/m²). Einen Niederschlagsüberschuss gab es bis auf Februar, Mai, Juni und September in allen anderen Monaten des Jahres. Der November erwies sich sogar als Zweitnassester seit 1881. Entlang der Alpen, im Schwarzwald und sogar im Bergischen Land fielen mehr als 2 000 l/m². Hingegen blieb der Nordosten der Republik mit weit verbreiteten Mengen um 600 l/m² vergleichsweise „trocken“. Bad Berneck im Fichtelgebirge verkündete während eines Unwetters am 22.6. mit 120,7 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Mit größeren Hochwassern, v. a. in Teilen des Nordens, endete 2023.
  -  2023 mit sehr sonnigem Juni und September sowie sehr trüben November.
Mit rund 1 764 Std. überragte die Sonnenscheindauer im Jahr ihr Soll von 1 544 Std. (Periode 1961 bis 1990) um fast 15 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (1665 Std.) betrug die positive Abweichung rund 5 Prozent. Küstennah und im Süden war es mit gebietsweise über 2 000 Std. am sonnigsten. Trüber blieb es vergleichsweise in den Mittelgebirgen mit um 1 600 Std..

Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - auszugsweise Abschrift

Schleswig-Holstein :
Mit 10,3 °C (8,3 °C) zählte das Jahr 2023 knapp hinter den Tabellenführern 2020 und 2014 mit jeweils 10,5 °C zu den Wärmsten. In der extrem milden Neujahrsnacht erreichten die Temperaturen im äußersten Norden verbreitet 13 bis 16 °C und repräsentierten damit neue Januarrekorde. Vom Winter fehlte auch in den anschließenden Wochen nahezu jede Spur. Nach einem nassen März zeigten sich April und Mai sehr sonnig. In der Sommerbilanz stand der zweitsonnigste Juni, gefolgt von einem niederschlagsreichen Juli und einem selten sommerlichen August. Außergewöhnlich mild und nass war der Herbst. Im Oktober 2023 erlebte die Ostseeküste eine der schwersten Sturmfluten. Orkanartige Winde hoben den Pegel am 20.10. in Flensburg auf 2,27 Meter über Normal. Die höchste Sturmflut seit 1904 zerstörte Promenaden, Häfen und Strände. An der Nordsee gab es eine parallele Sturmebbe. Ende November und Anfang Dezember folgten über Schnee ungewöhnlich strenge Fröste. Bis zum Jahresfinale meldeten die Wetterstationen in der Fläche 990 l/m² (788 l/m²) Niederschlag und 1735 Std. Sonne (1567 Std.).

Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - auszugsweise Abschrift

Husum-Schobüll :
- 2023 Jahresmitteltemperatur  10.0 °C.
- Jahressumme Niederschlag 1157 mm.
Die höchste Tagessumme von 35.2 mm ( 00-24 MEZ ) wurde am 20.10. gemessen.
-  1780 Std. Sonnenschein wurden ermittelt.
Es gab an 18 Tagen eine  Schneedecke ( Max 17 cm),  keine Tropennacht.
- Der Vegetationsbeginn (Grünlandtemperatur) am 17.03.2023 , Ende am 26.11.2023.

Januar :
 Der Januar 2023 war in Husum-Schobüll erheblich zu warm, mit reichlich Niederschlag, zur Mitte des Monats auch etwas winterlich,
 die Sonnenscheindauer lag nur leicht über dem Soll. Überwiegend gestalteten Tiefausläufer das Wetter wechselhaft und mild, hoher Luftdruck sorgte nur vorübergehend für eine etwas ruhigere und kühlere Witterung. Das Sturmfeld  von Orkan Egbert erreichte Schleswig-Holstein am 15. Januar mit folgenden Spitzenwerten :
     Nordstrand Pohnshallig 104 km/h , Strucklahnungshörn 122 km/h ,      St.Peter-Ording 96 km/h , List 113 km/h , Leck 91 km/h ,
     Hallig Hooge 106 km/h , Struckum 82 km/h , Schlüttsiel 102 km/h .
Februar :
 Der Februar 2023 war in Husum-Schobüll zu warm, es gab zu wenig Niederschlag, die Sonnenscheindauer lag über dem Soll.
 Erst wechselhaft, feuchtwarm, zum Ende Hochdrucklage mit Nachtfrösten und Nebeltagen, aber auch schon wärmender Sonnenschein.
März :
Die März-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu viel Niederschlag. Die  Sonnenscheindauer lag wenig über dem langjährigen Mittel.
 Die erste Monatshälfte war winterlich geprägt mit Tageshöchsttemperaturen um 5  °C und Nachtfrösten. Schnee und Graupel taute häufig schnell wieder weg.
 Die zweite Monatshälfte bescherte uns zwar Tageshöchsttemperaturen um 10°C , war  aber meistens von Niederschlägen begleitet.
 Am 13. März gelangte Norddeutschland in den Einflussbereich eines Sturmtiefs,  das von den Britischen Inseln langsam in Richtung Skandinavien zog.
 Dabei wurde mit einer zeitweise kräftigen südwestlichen Strömung recht milde  Meeresluft nach Schleswig-Holstein und Hamburg geführt. 
  - Maxwinde in Strucklahnungshörn 94 km/h, Schleswig 100 km/h, List 100 km/h
April :
Die April-Monatsmitteltemperatur war etwas zu warm. Es gab zu viel Niederschlag.  Die Sonnenscheindauer lag erheblich über dem langjährigen Mittel.
Der April war oft unter Hochdruckeinfluss gefühlt überwiegend kühl, begleitet  von Nachtfrösten. Zwischenzeitlich wurde unter Tiefdruckeinfluss in einer  Südwestströmung milde Meeresluft herangeführt. Die monatliche Niederschlagssumme  setzt sich aus nur einigen wenigen niederschlagsreichen Tagen zusammen. 
Mai :
- Leichte Anpassung der Daten wegen zeitweisem Datenverlust in der Zeit  vom 11. bis 16. Mai.
 Die Mai-Monatsmitteltemperatur war etwa im langjährigen Mittel. Es gab zu wenig   Niederschlag. Die Sonnenscheindauer lag über dem langjährigen Durchschnitt. 
 Überwiegend war der Mai 2023 unter Hochdruckeinfluss recht kühl, aber sonnig.   Nur kurzzeitig von Tiefausläufern unterbrochen und wenigen Tagen mit einer  Höchsttemperatur nahe 20°C .
Juni :
Die Juni-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag. Die  Sonne schien überdurchschnittlich.
 Anfangs etwas kühl wurde es bereits nach 8 Tagen immer wärmer, wobei die  Tageshöchsttemperaturen mehr oder weniger über 20°C lagen.
 Verantwortlich waren meist Hochdruckgebiete über Nordeuropa, die mal sommerlich  warme, mal etwas kühlere Luft heranführten.
 Die Sonne bekam fast täglich ihre Chance. Ein Höhentief sorgte zur Mitte des  Monats kurzzeitig für ein wenig Niederschlag und auch Gewitter. 
 Damit ging eine 24 Tage ( 24.05-16.06.) anhaltende Trockenheit zu Ende.
 Zum Ende des Monats gestaltete ein Tiefdruckkomplex (Islandtief) das Wetter  zunehmend wechselhaft mit langsam zurückgehenden Temperaturen.
Juli :
Die Juli-Monatsmitteltemperatur war etwa im Soll. Es gab wesentlich zu viel  Niederschlag. Die größte Niederschlagsmenge in einem Juli seit  Aufzeichnungsbeginn (2002) in Schobüll.  Die Sonnenscheindauer bewegte sich etwa  im Durchschnitt.
Der Monat Juli begann in Schobüll zunächst kühl und stürmisch, es folgte bis zur  Monatsmitte eine wärmere gewitterträchtige Periode. Den Rest des Monats  bestimmten dann immer wieder durchziehende Tiefdruckgebiete bei moderaten  Temperaturen mit Schauern und auch Dauerniederschlägen das Sommerwetter. Gefühlt  eher herbstlich. 
Bemerkenswert waren die häufigen Starkniederschläge gerade auch im Raum  mittleres bis südliches Nordfriesland und der Sommersturm (Poly) vom 05.07.2023.
August :
Die August-Monatsmitteltemperatur war leicht zu warm. Es gab zu wenig   Niederschlag. Die Sonnenscheindauer entsprach etwa dem langjährigen   Durchschnitt.
Der August war anfangs kühl und nass, teilweise auch stürmisch, insgesamt wechselhaft. Ab Mitte des Monats bestimmten feucht/warme im südlichen Holstein  auch heiße Luftmassen unser Wetter. Es kam örtlich zu Starkniederschlägen und  Gewittern. Zum Ende des Monats kam ein Gefühl von Herbst auf.
September :
Die September-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag.  Die Sonne schien überdurchschnittlich.
Überwiegend unter Hochdruckeinfluss gestaltete sich das Wetter im September  Spätsommerlich. Vorübergehend  (19.-23.09.) unterbrachen ehemalige Hurrikans (z.B. ex Lee) mit Sturm und starken Niederschlägen den freundlichen  Witterungsabschnitt. Herausragend war der 19.09. mit sehr starken Regenschauern  und einer extrem kurzen und heftigen Gewitterboe. (gemessen 71 km/h,  wahrscheinlich real etwa bei 90 km/h). Es entstanden Schäden im Garten.
Oktober :
Die Oktober-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonne schien unterdurchschnittlich.
Ein durchweg nasser und unbeständiger, überwiegend zu milder Monat. Der nasseste Oktober seit 2008. Stürmisch war es mit einer außergewöhnlichen Ostströmung und teilweisem Dauerregen am 20. d.Monats.
November :
Die November-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonne schien  unterdurchschnittlich.
Die erste Monatshälfte war geprägt von milden Temperaturen, teilweise starken Niederschlägen und stürmischen Tagen. Ursache waren Tiefdrucksysteme aus westlicher Richtung. Die Niederschläge sorgten für landesweite Überschwemmungen. 
Ab Mitte des Monats wurde dann kühlere Luft herangeführt, mit weniger starken Niederschlägen. Zum Ende des Monats traten dann die ersten Nachtfröste auf, ab 28.11. mischten sich dann in einer Nordströmung die ersten Schneeflocken unter den Regen, was dann schließlich den Winter einläutete.
Dezember :
Die Dezember-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu viel Niederschlag. Sonnenschein wurde erheblich zu wenig registriert.
Nach winterlichem Beginn mit Schnee und Frost setzte sich eine milde , sonnenscheinarme und feucht milde Luft durch. 
Der Nachschub wurde von zahlreichen atlantischen Tiefs mit teils stürmischen Winden immer wieder aufrecht erhalten.
Am 21./22. Dezember hatte uns Orkantief Zoltan mit küstennahen 120 km/h fest im Griff. Im Dezember 2023 wurde die niedrigste Sonnenscheindauer seit 2004      (Messbeginn) verzeichnet.  An insgesamt 14 Tagen war von der Sonne gar nichts zu sehen.
     

 weitere Informationen in Form von Grafiken und Tabellen
 zu den einzelnen Monatsberichten

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